Institut für Bildungswissenschaften und Forschung | Inklusionspädagogik
Raum: A2.35
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Robert Schneider-Reisinger (*1980) studierte Lehramt und war als Lehrer an Hauptschulen, an der Jugendpsychiatrie und als Integrationslehrer an Mittelschulen beschäftigt. Dabei arbeitete er auch als Ausbildungslehrer für Sonderschullehrer:innen und für Studierende des Masterlehrgangs »Verhaltensauffälligkeiten in der Schule«. Nebenberuflich studierte Robert Schneider-Reisinger Pädagogik mit dem Schwerpunkt »Lebensbegleitende Bildung« (Mag. phil.) sowie Erziehungswissenschaft mit dem Fokus »Sozialpädagogik« (MA). An der Universität Passau erfolgte die Promotion in Pädagogik (Schwerpunkt Schulpädagogik, Dr. phil.), wo er dann auch als Universitätsassistent (akademischer Rat) beschäftigt war. Nebenberuflich lehrte Robert Schneider-Reisinger »Arbeitspädagogik« am Wirtschaftsförderungsinstitut und »Allgemeine Didaktik« an der PH OÖ sowie als Lektor für Schulpädagogik an der Universität Salzburg. Zuletzt habilitierte sich Schneider-Reisinger in Erziehungswissenschaft (Dr. habil.) mit der Schrift »Person(en) im Dialog – Eine systematische Untersuchung allgemeiner ‹–› inklusiver Pädagogik.«. Er erhielt auch die Lehrbefugnis und lehrt seitdem als Privatdozent (PD) im Bereich Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Passau. Schneider-Reisinger ist verheiratet und Vater; er beschreibt sich selbst auch als »Ex-In«.n.
Allgemeinpädagogische Grundlagen von inklusiver sozial- und schulpädagogischer Praxis; Philosophische Pädagogik: erziehungswissenschaftliche Theorien- und Problemgeschichte, bes. von Inklusion und Diversität; pädagogisch-anthropologische und -ethische Grundlagenfragen
Marxismus und Pädagogik – materialistische Pädagogik: dialektischer Materialismus, Theoriepraxis/Praxisphilosophie, Widerspiegelungstheorie
* insbes. Marx, Bloch, Holz (Leibniz) und Dussel
Pädagogik und Politik: Pädagogik der Befreiung und Friedenserziehung; De_koloniale Perspektiven der Erziehungswissenschaft;
Pädagogik als kulturwissenschaftliche Praxis: kulturpädagogische Lesart pädagogischer Klassiker; Psychoanalyse als Philosophie und Kulturtheorie in der Pädagogik
Kritische Theorie(n) der Person
Philosophische und geisteswissenschaftliche Methoden: vor allem dialektisch-historischer Materialismus, spekulativ-materialistische Dialektik, Spiegeldenken und Psychoanalyse; Problemgeschichte (als »Perlentauchen«); ergänzend auch: Partizipative Feld-Forschung, Grounded Theory
»Dass das weiche Wasser in Bewegung. Mit der Zeit den harten Stein besiegt. Du verstehst, das Harte unterliegt« (Brecht 1938)
Der Fokus in Forschung und Lehre liegt auf der Verbindung allgemein- und inklusionspädagogischer Theorie und Praxis mit dem Ziel eine allgemeine inklusive Pädagogik als materialistische Pädagogik (weiter) zu entwickeln. Diese – so die Zielrichtung – kann sich als humane, demokratische, kritische und gemeinsame für alle Kinder und Jugendliche und jede*n verstehen und sich in den Dienst der Bewahrung von Friede(n) und der Entfaltung von Menschenrechten und Demokratie als Lebensform stellen. Dabei wird vom Begriff der Heterogenität (als Form von Divergenz) im Entwicklungsprozess der Integration ausgegangen und dieser idealiter auf Diversität im Rahmen inklusiver Pädagogik als Theorie inklusiver Bildungsbewegungen und gemeinsamer Erziehung erweitert.
Es wird v. a. Grundlagenforschung, d. h. bildungsphilosophische und erziehungswissenschaftliche durchgeführt; von Interesse sind daher theorien- bzw. problemgeschichtliche Fragestellungen, die mit philosophischen Methoden bearbeitet werden: v. a. spekulativ-dialektischer Materialismus, (marxistische) Dialektik, Widerspiegelungstheorie, »Perlentauchen« als pädagogische »Mikrologie« und »Analektik«. Die allgemeinpädagogischen Referenzen liegen dabei insbesondere im Marxismus und der Theoriepraxis/Praxisphilosophie; der Befreiungsphilosophie, der Psychoanalyse als Philosophie und Kulturtheorie sowie in einer reflexiv-kulturwissenschaftlichen und materialistischen Bildungstheorie.
Sofern empirisch-pädagogische Projekte durchgeführt werden, sind diese den qualitativen Konzepten von Ethnografie und Grounded Theory zuzuordnen.