Dieser Umbau verlief fast nach Lehrbuch: Wie geplant ist nach zwei Jahren die Pädagogische Hochschule in der Salzburger Akademiestraße fertig. Mit Oktober beginnt die erste Lehrer-Ausbildung in den neuen Räumen, offizielle Feier ist dann Anfang November. Für Herbst 2021 wird der Rektorenposten ausgeschrieben.
Der Neustart in den neuen Räumen der Pädagogischen Hochschule in der Salzburger Akademiestraße wird für Rektorin Elfriede Windischbauer gleichzeitig ein Abschluss: Im Juni gab sie bekannt, sich mit Herbst 2021 als Leiterin der Lehrer-Akademie aus persönlichen Gründen zurückzuziehen. Sie wird dann selber in der neuen Lehrer-Uni die jungen Pädagogen von morgen „nur“ mehr unterrichten.
Die Weichen dafür wurden diese Woche bei der Sitzung des Hochschulrats gestellt. Dort wurde die Ausschreibung für den Rektorenposten abgesegnet und nun vom Vorsitzenden Rudolf Mosler vorbereitet.
Für Windischbauer ist das Neubau-Projekt damit das krönende Ende einer Amtszeit, die treffender nicht stehen könnte für die Umstrukturierung des „Pädagogischen Viertels“ im Nonntal.
Eine Amtsperiode, die für Modernisierung steht
2012 wurde sie Rektorin, genau zu der Zeit, als die ersten Plattenbauten in der Akademiestraße abgerissen wurden. Und immerhin war es die Pädagogische Hochschule, die 1968 dort als erstes der Platten-Gebäude errichtet wurde und dem neben dem Bundesrealgymnasium etliche Fakultäten der Universität folgten.
Zehn Jahre sollten die Provisorien stehen bleiben, es wurden derer knapp 50.
Nach der Sanierung der Schul-Gebäude in der Akademiestraße und Preis-Allee, dem neuen Uni-Hauptgebäude und dem Sportzentrum Mitte , läutet die Pädagogische Hochschule nun also das Finale der neuen Ära im Uni-Viertel ein. Als letzter Schritt folgt noch der Neubau der Praxisvolksschule an der Viktor-Keldorferstraße, die damit gleichzeitig als letzte Bildungseinrichtung die alten Plattenbauten als Ausweichquartier nutzen durfte.
Max Grill
Der Schulbezirk an der Akademiestraße in Salzburg-Nonntal bleibt weiter eine Baustelle. Zwar wird die generalsanierte Pädagogische Hochschule demnächst fertig. Dafür startet aber nun der Neubau der Praxisvolksschule.
Der neuen Praxisvolksschule müssen die letzten alten Universitäts-Plattenbauten aus den 1960er-Jahren weichen: Das ehemalige Universitätsgebäude am Mühlbacherhofweg wurde für den Neubau schon abgerissen. Wo es stand, fuhren jetzt die Bagger auf und begannen mit den Arbeiten für den Neubau der Praxisvolksschule. Bauherr ist die Bundesimmobiliengesellschaft BIG.
Auf dem jetzt freien Grundstück wird zuerst das neue Schulgebäude der Volksschule errichtet. Es soll niedriger als die bisherigen Universitätsbauten werden, um sich besser an die Wohnbauten daneben anzupassen. Sobald das neue Schulhaus fertig ist, können die neun Klassen der Praxisvolksschule aus dem letzten verbliebenen ehemaligen Uni-Plattenbau dorthin übersiedelt.
Neue Volksschule mit 2.600 Quadratmetern Nutzfläche
Nach der Schulübersiedlung wird auch das letzte verbliebene alte Universitäts-Gebäude an der Akademiestraße abgerissen und durch einen Turnsaal für die Praxisvolksschule ersetzt. Insgesamt soll die neue Volksschule 2.600 Quadratmeter Nutzfläche für Kinder und Lehrer haben – aufgeteilt auf zwei Gebäude, die durch einen unterirdischen Gang verbunden sind.
Die Praxisvolksschule gehört ja zur benachbarten Pädagogischen Hochschule. Die dort studierenden angehenden Junglehrerinnen und -lehrer sammeln in der Volksschule praktische Unterrichtserfahrung.
Mit dem Studienjahr 2015/16 wurde die Lehrerausbildung umgestellt – dieser Tage werden nun den ersten Absolventinnen und Absolventen des neuen Bachelorstudiums für das Volksschullehramt von den Pädagogischen Hochschulen (PH) feierlich ihre Abschlüsse verliehen.
Im Bundesland Salzburg beginnen heute 102 Frauen und Männer als Junglehrer ihr Arbeitsleben an Pflichtschulen. 83 werden an Volksschulen unterrichten. Insgesamt sind 9.000 Lehrer in verschiedenen Schultypen im Einsatz.
In Salzburgs Volksschulen wird es am kommenden Montag wieder ernst. Intensiv beschäftigen werden sich die 5.192 „Taferklassler“ mit dem Lesenlernen. Wie das funktioniert und worauf Eltern achten sollten, erklärt Gabriele Breitfuß-Muhr von der Pädagogischen Hochschule (PH) Salzburg.